WÖRRSTADT - Ein zauberhafter Abend mit schönsten Liedern aus dem irisch-schottischen Kulturkreis ging in der Neubornhalle über die Bühne. Es gastierte das Duo „Celtic Dreams“ aus der Südpfalz. Dahinter verbergen sich Jasmin und Chris Loch. Das Duo, das auch privat ein Paar bildet, servierte internationale Weihnachtsweisen, aber auch Filmmusiken. Ein Schwerpunkt waren folkloristische Melodien und Balladen aus Irland und Schottland. Peter Mai vom Verein „Kultur in der Halle“ hatte sich dafür starkgemacht, das musikalische Pärchen in die Stadt zu holen.
Mai hatte auch zusammen mit Mike Brandt das wunderbare Bühnenbild entworfen – eine bunte Weihnachtslandschaft mit Tannen und Kerze. Zauberhaft war die Alt-Stimme von Jasmin Loch. Viel Sanftmut schwang mit. Hin und wieder wechselte sie auch mal zur Blockflöte. Ihr Partner, Chris Loch, sorgte für unnachahmliche Klänge an der Harfe. Griffsicher und geschmeidig wanderten seine Finger über die Saiten des „Engelsinstruments“. Es gelangten Lieder zur Ausführung, die das Leben so schreibt.
- FREUNDESKREIS
Da wartete eine junge Frau auf die gesunde Rückkehr ihres Geliebten, der zur See fuhr. Dann ging es um die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich blind aufeinander verlassen können. Chris Loch ist Pädagoge im Sonderschulbereich und kann auf schottische Wurzeln verweisen – daher die Affinität zu den Traditionals aus Großbritannien. Sängerin Jasmin versteht sich als freischaffende Künstlerin. „Sie hat die allerbeste Stimme“, lobte Chris seine Frau immer wieder, vor allem nach dem brillanten „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Außerdem gefielen „Lord of the dance“ sowie ein irisch-traditionelles Lied, das einen tragischen Vorfall beschrieb: Zwei Liebende konnten – durch eine unwirtliche Moorlandschaft voneinander getrennt – nicht zueinanderfinden.
In der Filmmusik von „Highlander“ ging es um die Abholzung von Eichenwäldern in Irland zugunsten des Schiffbaus. Es erklangen im Repertoire vom Duo „Celtic Dreams“ auch beliebte und stimmungsvolle Evergreens: So das 1965 entstandene „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel, sowie eine Eigenversion eines Titels von „Sting“. Peter Mai nahm gegen Ende des Konzerts auf einem bequemen Sessel auf der Bühne Platz. „Ich schaue einmal, wie ich Sie auf Weihnachten einstimmen kann“, meinte Chris Loch, stimmte nun das Lied „Emanuel“ an, sodann das geschmeidige „Born is the King of Israel“. Es folgten weitere zum Fest passende Lieder. Peter Mai wünschte von der Bühne aus dem Publikum schöne Feiertage, als Höhepunkt des Auftritts boten „Celtic Dreams“ noch „The Rose“ – dafür gab es besonders stürmischen Applaus.